Logo Zürcher Turnverband

Logo Zürcher Turnverband

Schweizer Meisterschaften Kunstturnen Mannschaften - Frauen, 29. Oktober 2023 in Wädenswil

Nur wenig fehlte zum grossen Triumph

Der Titel «Schweizer Mannschaftsmeister im Kunsturnen Frauen» geht auch 2023 in den Aargau. Als einziger Verband stellte der Zürcher Turnverband in der Nationalliga A (NLA) zwei Equipen, dies allein schon ein grosser Erfolg, die Ausbeute Silber und Bronze ein Versprechen für die Zukunft.

Die Zürcher Kunstturnerinnen hatten in Wädenswil die Chance Geschichte zu schreiben und zum ersten Mal seit 18 Jahren mit dem Team den Titel zu holen. Für die zahlreichen Fans war das Verfolgen des Wettkampfes spannend und immer wieder gar stressig, im guten Sinne, da es galt zwei Zürcher Teams anzufeuern. Da in jeder Liga sechs Teams am Start sind, es jedoch vier Geräte gibt, haben immer zwei Teams eine Pause. Das Verfolgen des Zwischenstandes daher schwierig.

Angelina Winiger am Balken

Angelina Winiger

 

Zürich 1 und Zürich 2

Zürich 1 und Zürich 2

 

Lou-Anne Citherlet

Lou-Anne Citherlet


Zürich 1 mit Lou-Anne Citherlet (Kutu Neerach), Stefanie Siegenthaler (TV Hinwil), Kea Walser (TV Rüti), Aneglina Winiger (TV Wädenswil) und Francesca Savo (Kutu Urdorf) startete am Stufenbarren in den Wettkampf. Lokalmatadorin Angelina Winiger eröffnete den Wettkampf. Sie zeigte eine flüssige Übung mit einem Flugelement (Jäger gegrätscht) und auch die Wechsel zwischen den Holmen turnte sie sauber, als sie auch den Ausgang (Schraubensalto) in den Stand turnte jubelte das Publikum. Die Juniorin erhielt die gute Wertung von 12,100 Punkten (Difficulty 4,8). Der Auftakt war geglückt! Die 12,100 blieben bis zum Schluss die zweithöchste Note. Einzig ihre Teamkollegin, die Nationalkaderathletin Stefanie Siegenthaler erturnte sich mit 12,700 (4,9) mehr Punkte. Nach der ersten Rotation gingen erwartungsgemäss die Titelverteidigerinnen aus dem Aargau in Führung, dies auch aufgrund der Tatsache, dass sie am Sprung begannen, wo das Punkteniveau höher ist.

Vor der letzten Rotation hatte Aargau 1 den Wettkampf beendet und musste in Führung liegend zusehen, ob der Vorsprung reichen würde. Zürich 1 kam an den Sprung. Die Chancen auf den Titel intakt, es wäre der erste für Zürich seit dem Jahr 2005. Doch nun flattern die Nerven, es schlichen sich Fehler ein. Am Ende siegt das Team Aargau mit einem knappen Vorsprung von nur gerade 0,25 Punkten auf Zürich 1. «Es ist immer schön auf dem Podest zu stehen. Unser Ziel war jedoch Gold. Dass es so knapp nicht reichte, das schmerzt schon», erklärte Angelina Winiger mit einem lachenden und einem weinenden Auge und ergänzt. «Die Unterstützung des Publikums war einmalig, viel grösser als an anderen Wettkämpfen, sogar so, dass wir uns trotz Fehlern gut fühlen können – Danke!» Wie alle im Team hadert Siegenthaler über die verpasste Chance und die eigenen Patzer. Beeindruckt zeigt sich die 25-jährige von den Fortschritten ihrer Teamkolleginnen und von den Turnerinnen im Team Zürich 2.

Martina Eisenegger

Martina Eisenegger

 

Stefanie Siegenthaler

Stefanie Siegenthaler

 

Fiona Müller

Fiona Müller


Bronze für Zürich 2
Übers ganze Gesicht strahlend als Dritte aufs Podest steigen konnte das Team Zürich 2 mit Martina Eisenegger und Fiona Müller (beider TV Rüti), Kiara und Samira Raffin (beide Kutu ZH Oerlikon), Lea Hansen (Kutu Urdorf) und Alia Bolliger (TV Wädenswil). Angeführt wurde das Team von der 18-Jährige Nationalkaderathletin Martina Eisenegger. «So eine SMM ist einfach cool, die gegenseitige Unterstützung, das Anfeuern und Mitfiebern mit beiden Teams einmalig. Klar schade konnten wir den Aargau nicht schlagen, aber wir geben nicht auf», erzählt Eisenegger und verspricht mit einem Augenzwinkern: «Next Year!» Die 14-jährige Fiona Müller schwärmt ebenfalls von der Stimmung. «Es war so cool mit allen Zürcherinnen. Martina und Stefi sind immer noch meine Vorbilder und nun bin ich mit ihnen hier im Team.» Gleichzeitig zeigt sie sich beinahe überrascht, dass sie ihnen leistungsmässig immer näherkommt. Das nächste grosse Ziel der Juniorinnen ist das internationale Turnier am 18./19. November in Coms-la-Ville (FRA) und dann natürlich die Juniorinnen Europameisterschaften im Mai 2024 in Rimini (ITA).

Rang 4 für Zürich 3

Zürich 3
Zürich 3
Bild: Renate Ried

Das Team Zürich 3 mit den Vereinsturnerinnen Chiara Betschart, Gianna Verrilli (beide Kutu ZH Oerlikon), den Bülacherinnen Nina Filipovic und Anna Nemeth, Jayne Raths (TV Rüti) sowie Leana Hediger (TV Wädenswil) realisierten den Liagaerhalt in der NLB souverän und wurde wie im letzten Jahr gute Vierte. «Die Bronzemedaille wäre schön gewesen, v.a. da es heute der letzte Wettkampf für Chiara und Gianna gewesen war. Die beiden waren über Jahre Vorbilder», erklärte die Trainerin Nadia Rosenbaum nach dem Wettkampf.

Text: Renate Ried
Bilder: Martin Fröhlich

Resultate